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Landesamt legt Bericht vor: Wie belastet ist Gemüse aus Lüner Gärten? - Ruhr Nachrichten

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Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen (Lanuv) untersucht seit 2009 regelmäßig Nahrungspflanzen im Umfeld der Firma Aurubis im Bereich des Stadthafens. Konkret geht es dabei um die Schadstoffbelastung des Gemüses zum Beispiel mit Cadmium, Arsen oder Blei. Dabei galt unter anderem wegen zu hoher Bleiwerte bis 2018 eine „Nichtverzehrempfehlung“ für Nahrungspflanzen, die zwischen B54, Kanal und Lippe im Bereich von Osterfeld und der südlichen Innenstadt angepflanzt worden waren.

Das Landesamt pflanzt an verschiedenen Messpunkten jeweils zehn Grünkohlpflanzen an. Grünkohl reichert Schadstoffe besonders stark an und bildet so den „Worst case“ - bei jedem anderen Gemüse wäre die Belastung also in jedem Fall geringer. Zusätzlich werden an jedem Messpunkt fünf weitere Grünkohlpflanzen in Containern mit „Einheitserde“ angepflanzt, sie haben also keinen Kontakt mit dem Boden. Auf diese Weise kann das Landesamt feststellen, wie hoch der Anteil der Schadstoffe ist, die nicht über belasteten Boden, sondern über die Luft aufgenommen werden.

Nach 102 Tagen wurden die Pflanzen geerntet und aufbereitet. Das Landesamt untersuchte anschließend das Material auf seine Gehalte an Blei, Cadmium, Chrom, Nickel, Arsen, Kupfer und Zink. Der Vergleich dieser Werte mit den Obergrenzen der EU-Verordnung bildet dann die Basis für die gesundheitliche Bewertung - wobei das Lanuv hier einen „Verzehr von 250 g Grünkohl pro Tag (stellvertretend für gesamtverzehrtes Gemüse) und ein Körpergewicht für einen erwachsenen Menschen von 70 kg zu Grunde gelegt“.

Nächste Prüfung erst in fünf Jahren

Unterm Strich gibt es für Lünen gute Nachrichten: Die Fläche, für die eine „Nichtverzehrempfehlung“ gilt, kann verkleinert werden: Sie wird künftig nur noch zwischen Kanal, B54 und Gahmener Straße liegen. Allerdings betont das Lanuv auch, dass an drei von vier Messpunkten in den Grünkohlpflanzen immissionsbedingte Einträge von Blei und Arsen ermittelt wurden, die zu einer Überschreitung der Obergrenze geführt hätten. „Zusätzlich dazu wurden Einträge von diesen und den weiteren Elementen Cadmium, Nickel, Kupfer, Chrom und Zink über den belasteten Boden gefunden.“

Grundsätzlich zeigt sich das Lanuv zufrieden: „Da sich die Gehalte der untersuchten (Schwer-)Metalle in den letzten Jahren auf einem vergleichbaren Niveau bewegen, schlägt das Lanuv zudem vor, die Nahrungspflanzenuntersuchungen im Jahr 2020 auszusetzen und spätestens nach fünf Jahren eine Überprüfung der Gehalte durchzuführen.“ Ebenfalls will man wieder tätig werden, wenn bei den Staubniederschlagsmessungen in der Zwischenzeit „deutlich erhöhte Immissionsbelastungen festgestellt werden“.




July 26, 2020 at 04:30PM
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